Furiose Aufholjagd: “Taufer: Sowas hat noch keiner von uns erlebt”

Hüttenbach 3 lag am vergangenen Wochenende bereits mit 2:6 im Rückstand, dann startete man eine Aufholjagd, die seines gleichen sucht. Erstmals mit von der Partie war ein ehemaliger Bayernligaspieler, der seine Schuhe unter anderem bereits für den FSV Erlangen Bruck und den SC Eltersdorf schnürte. anpfiff.info sprach mit Trainer Bernd Taufer über die Vorkommnisse vom vergangenen Wochenende

Von Stefan Schmitt (anpfiff.info)

Nicht besonders gut lief es für Hüttenbach 3 in den letzten Wochen, nach vier deutlichen Niederlagen in Folge konnte man beim 2:2 gegen die SG Pottenstein/Kirchahorn 2 zumindest mal wieder punkten. Am vergangenen Spieltag wurde es aber nicht einfacher für die Mannen von Spielertrainer Bernd Taufer, denn der Tabellenführer der SG Oberes Trubachtal war zu Gast. Nach 63. Minuten war das Spiel auf dem Papier bereits entschieden, Alexander Forster erzielte das 6:2 für die SG. Doch was dann passierte, wird man wohl noch in mehreren Jahren erzählen. Die Hüttenbacher kämpften sich mit Toren im Fünf-Minuten-Takt (65./70./75.) bis zum 6:5 heran. Als es dann in der 80. Minute Elfmeter für Hüttenbach gab und der Trubachtaler Benedikt Schmitt mit der roten Karte vom Feld musste, war die Sensation greifbar. Arpad Backens verwandelte zum 6:6. Und es kam dann wie es kommen musste, der Schiedsrichter zeigte in der 87. Minute erneut auf den Punkt, Manuel Scharrer verwandelte und man drehte das Spiel mit fünf Treffern in 24. Minuten. “Sowas hat noch keiner von uns erlebt, wir wussten selbst nicht wie wir das gemacht haben. Da wurde es am Abend im Sportheim auch etwas später”, so der Trainer der Hüttenbacher. 

Arpad “Apu” Backens “versehentlich” mit von der Partie
Sein erstes Spiel für Hüttenbach 3 und einen großen Anteil am Sieg hatte Arpad Backens, bekanntlich ja ehemaliger Bayernligaspieler, der seine Schuhe unter anderem bereits für den FSV Erlangen Bruck und den SC Eltersdorf schnürte. Er steuerte zwei Vorlagen bei und holte den Elfmeter zum 6:6 heraus, den er im Anschluss auch selbst verwandelte. Doch wie kam es überhaupt dazu. “Eigentlich eine ganz lustige Geschichte. Apu spielt seit diesem Sommer bei uns bei den Alten Herren. Die AH hat ihre Spiele immer am Freitagabend und wir spielen immer Sonntag. Da unser Spiel diesmal aber am Freitag war und ich in unserer WhatsApp-Gruppe fragte, wer mit dabei ist, hat Apu dann zugesagt, weil er dachte, es ist ein Spiel der Alten Herren” , so der schmunzelnde Coach.

Arpad Backens (rechts), zuletzt als Co-Trainer des SV Seligenporten

Spaß steht im Vordergrund 
Ein regelmäßiges Training findet für die Hüttenbacher Dritte nicht statt, auch die Vorbereitung auf die Rückrunde fällt im Prinzip aus. “Wir gehen im Winter wieder ein paar Mal in die Halle und zocken ein bisschen. Wahrscheinlich gibt es dann noch ein bis zwei Testspiele bevor es dann im April wieder weiter geht” , so Bernd Taufer. Der Druck der letzten Jahre, wo man meist im Abstiegskampf steckte, ist dieses Jahr auch nicht vorhanden. “Diese Saison ist es natürlich einfacher, da wir nicht absteigen können. Wir gehen natürlich trotzdem immer auf dem Platz, um das Spiel dann auch zu gewinnen, doch der Spaß steht bei uns klar im Vordergrund. Wir haben einfach immer eine Gaudi zusammen, ob auf oder neben dem Platz. Und auch die Vereine im Umkreis freuen sich immer auf uns, denn wenn wir kommen ist der Umsatz im Sportheim gewiss” , so der Trainer , der seine dritte Mannschaft so lange es geht zusammenhalten will. Es ist ihm zu wünschen, dass dieses Vorhaben noch sehr lange gelingt.

Ob auf oder neben dem Platz, gefeiert wird bei Hüttenbach 3 immer